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Im SeniorenZentrum Maranatha laden digitale und interaktive Erlebnistische die Bewohnerinnen und Bewohner dazu ein, auf Entdeckungsreise zu gehen und gemeinsam Spaß zu haben. Die Erlebnistische sind wie große Tablets mit Touchscreen konzipiert und lassen sich unterschiedlich einstellen. Entweder kann man sie hochkant wie eine Tafel oder in der Waagerechten wie einen Tisch benutzen. Da sie sich in einer Haltevorrichtung auf Rollen befinden, können die Tische leicht in verschiedene Räume gebracht werden. Die Einrichtung besitzt sowohl die Belevenis Tafel eines holländischen Herstellers als auch den sogenannten CareTable, der in Deutschland entwickelt wurde. Bei beiden Modellen bedienen die Seniorinnen und Senioren die installierten Anwendungen mit den Fingern. „Wir haben die Erlebnistische zunächst auf einer Altenpflegemesse gesehen und sie dann während eines Probemonats in unserem Haus getestet“, berichtet Mara Eltzschig, Teamleiterin der Sozialen Betreuung. „Da beide Erlebnistische super ankamen und wir uns nicht entscheiden konnten, haben wir kurzerhand beide behalten. Damit gewährleisten wir, dass sich möglichst viele Seniorinnen und Senioren zeitgleich mit den Erlebnistischen beschäftigen können.“
Mit beiden Tischen lassen sich Spiele spielen, die Heimzeitung lesen, eine virtuelle Städtereise unternehmen oder im Internet surfen. Das dient vor allem der Stärkung der kognitiven Leistung und der Feinmotorik. „Besonders beliebt sind Ratespiele“, informiert Mara Eltzschig. „Man kann aber auch Mensch-ärger-dich-nicht oder Bingo spielen.“
Bis zu vier Personen können um einen Erlebnistisch sitzen. Die Tische werden auch für Gruppenstunden genutzt, in denen bis zu zehn Personen zum Beispiel ein Quiz spielen. „Es ist schön mitanzusehen, wie sich die Bewohnerinnen und Bewohner gegenseitig bei der Handhabung helfen und auf diese Weise miteinander in Kontakt treten. Auch ihre digitalen Fähigkeiten werden gefördert. Durch die Anwendung von YouTube oder Google Maps nehmen sie darüber hinaus am Leben außerhalb des Seniorenzentrums teil. Über Videoanrufe können sie mit Angehörigen telefonieren. Ebenso führen wir mit den Erlebnistischen Erinnerungsarbeit durch. So kann man sich zum Beispiel alte Fotos aus früheren Jahrzehnten ansehen. Das wiederum gibt Impulse für Gespräche. Dann erzählen die Bewohnerinnen und Bewohner zum Beispiel von ihrem ersten Schultag und fragen, wie sich die Schulzeit heutzutage gestaltet.“
Die Erlebnistische dienen nicht nur zur Aktivierung, sondern auch zur Entspannung: Bei Videos mit Meeresrauschen und sanfter Musik kommen viele der älteren Menschen zur Ruhe.
Die anfänglichen Berührungsängste der Bewohnerinnen und Bewohner sind längst verflogen. Stolz erzählen sie ihren Angehörigen, dass auch sie nun mit digitalen Medien umgehen können. „Neben den bereits erwähnten Benefits geht es bei der Beschäftigung mit den Erlebnistischen auch um die Übung von Selbstständigkeit“, erklärt die Leiterin der Sozialen Betreuung. „Viele der Seniorinnen und Senioren nutzen die Geräte als Möglichkeit um sich selbst zu beschäftigen.“
Quelle: Heimverzeichnis