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Einfach wie zuhause im Maranatha

Riesige „Familienfeier“ zum 50. Jubiläum

SeniorenZentrum Maranatha Riesige „Familienfeier“ zum 50. Jubiläum

Bad Bodendorf. Doppelten Grund zum Feiern gab es am vergangenen Wochenende im Maranatha Seniorenzentrum in Sinzig – Bad Bodendorf. Zum einen blickt das Seniorenzentrum auf eine 50-jährige Entwicklung zurück, die eng verbunden ist mit Gründerin Hannelore Spitzlei und ihrer Familie. Außerdem feierte Hannelore Spitzlei an diesem Tag ihren 83. Geburtstag. Passend zum Anlass zeigte sich das Wetter an diesem Tag von seiner schönen Seite.

Ab 11 Uhr strömten aus allen Richtungen Bewohner der Senioreneinrichtung auf die Festwiese Am Kurgarten 26. Dort war schon alles zum Feiern vorbereitet: festlich gedeckte Tische unter Zelten, kalte und warme Getränke, Herzhaftes und Kuchen, in einer Ecke eine Hüpfburg und Kinderschminken, davor ein nostalgischer Wohnwagen und ein Fotopoint. Auf der Bühne spielte der Spielmannszug Bad Bodendorf, verstärkt durch Kameraden aus Oberwinter und Unkelbach. Gutgelaunt absolvierte Harald Monschau den Fassanstich und die Feier konnte mit einem Frühschoppen beginnen. Die Tische, alle mit den Namen der verschiedenen Häuser der Senioreneinrichtung versehen, füllten sich mit Bewohnern und Gästen. Die zahlreichen Mitarbeiter der Einrichtung versorgten sie mit Getränken und Speisen. Derweil ging das Programm auf der Bühne weiter. Sänger Morgi Rocks, ein ehemaliger Auszubildender des Maranatha, trug verschiedene Songs aus Musicals, Hitparade und Karneval vor. Auf ihn folgte die Tanzgruppe der Lohmarer Rheinlandsterne, die trotz der beengten Verhältnisse auf der Bühne ihr beachtliches Können zeigten.

Landtagsabgeordnete Susanne Müller (SPD) überbrachte die offiziellen Grüße. Da zeitgleich viele Gedenkveranstaltungen anlässlich der Ahrhochwasser stattfanden, ließen sich einige Offizielle entschuldigen oder vertreten. Für sie sei es kein Widerspruch einerseits der Opfer der Flut zu gedenken und andererseits zu feiern, so Müller in ihrem Grußwort. Man lebe in einer neuen Realität, manche Wunden werden bleiben, aber es entstehe auch viel Neues, sagte sie weiter. Man habe aus Katastrophe gelernt und vieles könne nun besser gemacht werden. Sie dankte den Mitarbeitenden für deren Einsatz, so dass die Bewohner relativ schnell nach der Flut wieder ein normales Leben führen konnten. Der respektvolle Umgang miteinander, die Unterstützung und Hilfe in der Senioreneinrichtung können als Beispiel für die Gesellschaft dienen, so Müller. „Möge dieses Haus in den nächsten Jahren ein Hort der Geborgenheit sein,“ schloss sie. Gerhard Paul von der Advent-Gemeinde und Pastor Frank Werner erteilten danach den christlichen Segen.

Christliches Selbstverständnis prägt das Handeln Hannelore Spitzleis von Anfang an. Dies wird schon in der Namenswahl für ihre Senioreneinrichtung deutlich: „Maranatha“ stammt aus dem Aramäischen und bezeichnet einen Ausruf der urchristlichen Gemeinden, der die Erwartung der Wiederkehr Jesu ausdrückt. 1974 zog Hannelore Spitzlei mit ihrer Mutter und den beiden Kindern Harald und Sylvia in das Haus Am Kurgarten 14. Die Pension hatte damals schon drei Jahre leer gestanden. 14 Senioren zogen ein und wurden in familiärer Atmosphäre umsorgt. Ihre Mutter kochte, die Kinder halfen beim Bedienen, die Feste im Verlauf des Jahres wurden gemeinsam begangen. Im Laufe der Zeit erweiterten sich die Aufgaben, was eine Professionalisierung im Pflegesektor nach sich zog und mit Zertifikaten und Auszeichnungen belohnt wurde. Als 1980 das Heimgesetz in Kraft trat, erwarb Hannelore Spitzlei die Heimleiterqualifikation. Ihre beiden Kinder wählten Berufe im pflegerischen Bereich. Die Häuser wurden um- uns ausgebaut, u.a. entstand 1984 eine große Küche, aus der zentral die Mahlzeiten für alle Häuser kamen. Als persönlichen Meilenstein sieht Spitzlei die Gründung der Adventgemeinde 1993. Weitere Um- und Neubauten folgten. Heute ist das Maranatha auf ein Unternehmen mit über 300 Mitarbeitenden angewachsen. Durchschnittlich 220 BewohnerInnen werden betreut, hinzu kommen ambulante Kunden. „Essen auf Rädern“ gehört ebenfalls zum Angebot, dieser Service ermöglicht es, dass Senioren möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden leben können. Seit 2010 werden auch Schulen und Kindergärten mit warmen Mahlzeiten beliefert. Trotz der Größe hat sich das Maranatha seinen familiären Charakter bewahrt. Mit den Enkeln der Gründerin ist bereits die dritte Generation im Unternehmen tätig. Und so wirkte die Feier auf der Festwiese auch ein wenig wie ein riesiges Familienfest. KS