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Vier Bewohnerinnen und Bewohner durften sich über tierischen Besuch aus Brenk freuen. Michaela Bermel und ihre „Kollegen“ besuchten drei Damen und einen Herrn an deren Betten. Frau Bermel ist Besitzerin des Bermelshofs in der Eifel und hat sich auf tiergestützte Besuche und Angebote spezialisiert. Der Bermelshof ist kein traditioneller Bauernhof oder landwirtschaftlicher Betrieb, sondern ein Ort für therapeutische und pädagogische Arbeit mit Mensch und Tier. Dort leben unter anderem Schafe, Ponys und Esel aber auch Hühner, Kaninchen, Meerschweinchen und Schnecken. Michaela Bermel ist (neben vielen weiteren Qualifikationen) Fachkraft für tiergestützte Interventionen und führt den Hof bereits seit zehn Jahren. Vor Ort organisiert sie Ferienprogramme und Angebote für Kinder, sowie für Menschen mit Beeinträchtigungen. Aber nicht nur auf dem Hof selbst ist es ihr möglich tiergestützt zu arbeiten. Gemeinsam mit ausgebildeten Tieren besucht sie Menschen in stationären Einrichtungen, wie zum Beispiel Seniorenheime.
Im Oktober machte sie sich also gemeinsam mit Leonie Rüth (sie absolviert ein freiwilliges ökologisches Jahr am Bermelshof) auf ins Maranatha. Mit dabei: Hund Idefix, Meerschweinchen Dumbo und Huhn Henriette. Die drei sind die Autofahrten bereits gewohnt und fleißige, motivierte Mitarbeiter des Hofs. Da die Zeit von Frau Bermel und ihren Tieren begrenzt ist, musste sich das Betreuungsteam im Vorfeld Gedanken machen, welche vier Bewohner sich besonders über eine tierische Abwechslung freuen würden. Zudem war es uns wichtig, den Menschen eine Freude zu bereiten, denen es aus verschiedenen Gründen schwer fällt, das Bett oder das Zimmer zu verlassen. Alle drei Tiere durften dann beim Einzelbesuch von unseren Bewohnern gefüttert, gestreichelt und im Arm gehalten werden. Besonders das Huhn Henriette sorgte für große Begeisterung – denn wer kann schon von sich behaupten, mal mit einem echten Huhn im Bett gelegen zu haben? Bei dem tiergestützten Besuch geht es darum, eine kleine Freude und Ablenkung vom Alltag zu schenken. Natürlich hat dies aber auch weiteren Nutzen: z.B. die Schulung der Feinmotorik durch Streicheln und Füttern, sowie Gesprächsanregungen und Biographiearbeit. Durch die Fellnasen fiel es den Bewohnern besonders leicht, von früher zu erzählen. Auch kleine Ängste wurden überwunden – „Pickt mich das Huhn auch nicht, wenn ich es füttere?“. Am Ende hat sich jeder der vier Bewohner getraut, Henriette etwas zu knabbern zu geben. Auch als Außenstehende war es schön zu sehen, wie sehr der Besuch die Augen zum Leuchten brachte.
Um unseren Bewohnern eben diese Erlebnisse zu ermöglichen, gibt es unsere „Freud- und Leidkasse“. Im Jahr 2003 wurde die Freud- und Leidkasse von den damaligen Heimbeiratsvorsitzenden Herrn Bögeholz und Herrn Schreyer ins Leben gerufen. Ihre Idee war es, Gelder zu sammeln, um den Bewohnern beiseite stehen zu können. Sowohl mit freudigen Dingen, wie dem tierischen Besuch von Frau Bermel, als auch bei traurigen Anlässen, indem beispielsweise die Teilnahme an einer Beerdigung ermöglicht wird. Die Freud- und Leidkasse dient in Not geratenen Bewohnern. Sie soll auch bei finanziellen Schwierigkeiten gesellschaftliche Teilhabe gewährleisten. Zu unserem 50. Firmenjubiläum im Jahr 2024 möchten wir unseren Fokus auf die Freud- und Leidkasse legen. Alle Aktionen, wie z. B. Verkäufe auf (Weihnachts-)Märkten, Basaren oder ähnlichem, werden der Freud- und Leidkasse zu Gute kommen. Ziel ist, dass niemand im Maranatha ausgeschlossen wird. Jeder Bewohner soll z. B. an Ausflügen zum Minigolfplatz teilnehmen können oder das Würstchen auf dem Bodendorfer Dorffest genießen dürfen.
Mara Eltzschig (Betreuungsteam)