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Wer liebt ihn nicht, den köstlichen Duft von Zimt, Vanille & Bratäpfeln? Er gehört doch unbedingt zur Weihnachtszeit, weckt Erinnerungen an die Kindheit, wenn man nach dem Schlittenfahren durchgefroren heimkam und die Mutter uns mit heißem Kakao & Bratäpfeln verwöhnte. Glühende Gesichter und Augen voller Erwartung und Vorfreude … mit dieser Vorstellung machten sich zwei Kollegen der Betreuung aus Haus Waldesruh & Haus Waldblick (beide möchten nicht namentlich genannt werden) mit ihren Bewohnern an die Umsetzung ihres Vorhabens: der Zubereitung von Bratäpfeln.
Vormittags wurden 40 Äpfel ausgehöhlt, mit Rosinen, Zimt, Honig & Nüssen gefüllt, und für eine leckere Kruste in Butter gewälzt. Manch helfende Hand wanderte wie von allein in den Mund, um von der köstlichen Mischung zu kosten. Auf Bleche gesetzt war geplant, die Bratäpfel zum Nachmittagskaffee auszubacken.
Owei owei … die Bleche passten nicht! Man ahnt es schon, Frau ist erfinderisch & flexibel, deshalb kurzerhand Backpapier auf den Rost, Ofen an, Problem gelöst.
Es brutzelte, zischte und duftete. ES BRUTZELTE, ZISCHTE UND STANK.
Betreuerin 1 öffnete den Ofen, schwarzer Rauch quoll heraus und Augen tränten. Was war geschehen? Die Butter tropfte vom Rost in den Backofen & verbrannte zu schwarzem Irgendwas.
Nun kam Bewegung in die Sache: Türen & Fenster auf, Kollegen vom Büro eilten mit zweifelhaften Ratschlägen und breitem Grinsen herbei und Herr X meinte trocken: „Nun werd ich schon 100 und sterbe an einer Rauchvergiftung.“
Schließlich verzogen sich Qualm, Kollegen und die Bratäpfel in einen benachbarten Backofen, in den die Bleche passten und mit nur leichter Verspätung gab es „ … die leckersten Bratäpfel, die ich je gegessen habe …“ (Frau X).
Die beiden Betreuerinnen (die immer noch nicht genannt werden möchten), haben dazu gelernt: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.