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Die Unterstützung und Pflege von älteren Menschen rückt immer mehr in den Mittelpunkt – nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels und der medialen Aufarbeitung eines immer mehr im Fokus stehenden Themas. Umso wichtiger ist es, dass es Menschen gibt, für die Altenpflege nicht nur ein Beruf, sondern auch eine Berufung ist.
„Wer kümmert sich um meine Eltern wenn ich es nicht kann?“
Das Altern betrifft uns alle. Irgendwann im Leben kommen die meisten von uns mit der Altenpflege in Kontakt – durch pflegebedürftige Verwandte und Bekannte oder durch eigene Pflegebedürftigkeit. Die professionelle Altenpflege erleichtert nicht nur das Leben von Hilfe- und Pflegebedürftigen. Sie entlastet körperlich und vor allem emotional. Auch wenn es das eigene Leben mit Familie und Beruf nicht zulässt, sich selbst um seine Eltern oder Großeltern zu kümmern, muss man kein schlechtes Gewissen haben: es gibt erfahrene Kräfte, die diese Aufgabe professionell in guten Heimen übernehmen.
Zusätzliche Betreuungskräfte
Mit dem jetzt gefassten „Ersten Pflegestärkungsgesetz“ (PSG I) werden die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung ausgeweitet. Eingeführt wurde u. a., dass Pflegeheime für Personen, die einen erheblichen allgemeinen Betreuungsbedarf aufweisen, zur Betreuung und Aktivierung zusätzliche Betreuungskräfte einstellen können und dies durch leistungsgerechte Zuschläge nach § 87b SGB XI honoriert wird. Aufgabe der Betreuungskräfte ist es u. a., Betroffene in enger Kooperation mit den Pflegekräften bei alltäglichen Aktivitäten wie Spaziergängen, Arztbesuchen wie auch Gesellschaftsspielen, Lesen, Basteln usw. zu begleiten und zu unterstützen. Dies bedeutet ab Oktober 2015 eine Verdoppelung der bisher eingestellten Personen.
Menschen mit Herz sind gefragt
Zusätzliche Betreuungskräfte sind vor allem bei der täglichen Arbeit mit den pflegebedürftigen Menschen unverzichtbar. Für diese Aufgabe werden Interessierte in Kursen zu 100 Stunden geschult. Jährliche Fortbildungstage sichern die Qualität der Maßnahmen und erweitern das Fachwissen. Der Beruf ist geeignet auch für Menschen ohne spezielle Pflege- oder Therapieausbildung, die sich für hilfsbedürftigen Menschen engagieren möchten. Die Agentur für Arbeit kann hierzu über Fördermaßnahmen zur Finanzierung beitragen.
Bessere Strukturen:
In Rheinland Pfalz wird ab 2015 ein verbesserter Stellenschlüssel in allen Heimen umgesetzt, so dass mehr Personal zur Verfügung steht. Die Bundesregierung stellt zudem eine Entbürokratisierung in der Pflege in Aussicht. Mit der Aussage „Jetzt wird abgespeckt“ wollen die Beteiligten der Pflege auf Bundesebene gemeinsam mit dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen ein auf wesentliche Aspekte reduziertes Dokumentationssystem einführen. Das Ziel ist, wieder mehr Zeit für den Menschen zu haben.
Für den betroffenen Menschen da sein
Harald Monschau, Leiter vom SeniorenZentrum Maranatha: „Wir sind froh darüber, das Gesetzgeber und Leistungsträger verbesserte Rahmenbedingungen für unsere pflegebedürftigen Mitmenschen festgelegt haben“. Durch die nunmehr mögliche Einstellung von zusätzlichen Betreuungskräften erhalten die Betroffenen mehr qualitativ hochwertige pflegerische Betreuung und Versorgung, „So können wir jedem pflegebedürftigen Bewohner ohne Hast und Eile die Möglichkeit einer liebevollen Begleitung in seiner letzten Lebensphase bieten!“