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Seit bereits über zehn Jahren sind die sogenannten Kumquats-Handpuppen im SeniorenZentrum Maranatha in Sinzig-Bad Bodendorf im Einsatz. Wie bei Bauchrednerpuppen steckt der Benutzer die Hände in die Puppe und interagiert auf diese Weise mit dem Gegenüber. „Als ich den Kumquats das erste Mal begegnet bin, habe ich nicht mehr auf den Menschen dahinter geachtet, sondern nur auf das Gesicht der Puppe und war sofort fasziniert“, erzählt Einrichtungsleiter Harald Monschau. Die Puppen ermöglichen dem Gegenüber einen ganz anderen Zugang und haben positive Effekte auf emotionale Befindlichkeit und Kommunikation. Alle Puppen haben einen eigenen Namen und vertreten eine spezielle Persönlichkeit. Da sie besonders weich sind, eignen sie sich auch zum Schmusen und schenken Geborgenheit.
In unserem SeniorenZentrum Maranatha werden die Knuddelpuppen regelmäßig bei der Einzelbetreuung verwendet, für die Aktivierung von dementiell veränderten Menschen oder von Wachkomapatienten. „Bei unserer Arbeit mit dem Kumquats sehen wir immer wieder, dass Ängste in den Hintergrund treten, die Seniorinnen und Senioren sich einfach wohl fühlen und Freude empfinden“, erklärt der Einrichtungsleiter. Die Puppen beruhigen und können auch trösten. Sie helfen bei unbeliebten Tätigkeiten, etwa wenn eine Bewohnerin oder ein Bewohner nicht essen möchte, und können auch bei pflegerischen Themen vermitteln. Sie hören sich die Sorgen der Menschen an und bekommen Geschichten aus dem Leben erzählt. „Bei dementiell veränderten Bewohnerinnen und Bewohnern beobachten wir immer wieder, dass sie beim Umgang mit den Puppen in ihre Kindheit zurückfallen und anfangen, alte Lieder zu singen“, berichtet Harald Monschau.
Als Erweiterung zu den Kumquats-Puppen sind seit vier Wochen die „Joy for all“-Kätzchen im Einsatz, die im Inneren einen kleinen Motor haben und bei Interaktion auf Menschen reagieren. Wenn man sie streichelt, fangen sie an zu schnurren, geben Pfötchen und miauen. Die BewohnerInnen können mit ihnen sowohl bei der Einzelbetreuung als auch in kleinen Gruppen interagieren. „Sie strahlen sofort, wenn sie die Katzen sehen, und reagieren sehr positiv“, verdeutlicht der Einrichtungsleiter. Insbesondere bei BewohnerInnen, die mit Haustieren gelebt haben, lösen die Vierbeiner emotionale Reaktionen aus und aktivieren alte Erinnerungen. Die Senior:innen haben auch die Möglichkeit, ein „Joy for all“-Kätzchen käuflich zu erwerben und so einen kleinen Freund immer bei sich auf dem Zimmer zu haben.
Weitere Informationen über das SeniorenZentrum Maranatha finden sich auch unter Heimverzeichnis.de HVZ – Heimverzeichnis: SeniorenZentrum Maranatha