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Viele Monate konnte sich das Maranatha durch den Ausbau der Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen vor der weltweiten Corona-Pandemie schützen. Im Herbst hat das regionale Infektionsgeschehen jedoch leider keinen Halt vor der Einrichtung gemacht. Anfang November infizierten sich schließlich sowohl einige BewohnerInnen als auch MitarbeiterInnen mit dem Virus. Da die Einrichtung aus neun unterschiedlichen Häusern besteht, halfen die baulichen Gegebenheiten eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Dennoch befand sich die Einrichtung knapp vier Wochen im Ausnahmezustand und musste bedauerlicherweise die Auswirkungen des Virus erfahren. Nur durch den außergewöhnlichen Einsatz der MitarbeiterInnen vor Ort konnte diese besondere Herausforderung gemeistert werden.
Zum Ende des vergangenen Jahres starteten daraufhin die Vorbereitungen für den lange ersehnten Impfstart im Januar. Im ersten Schritt galt es sowohl die Bewohnerinnen und Bewohner, Angehörige sowie Betreuer als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über das Impfangebot zu informieren. Ab dem 24. Dezember liefen daher die Drucker der Einrichtung auf Hochtouren, um in kürzester Zeit an die 4000 Impfdokumente inklusive Aufklärungsbögen und Anamnese-Fragebögen auszudrucken. Anschließend musste in vielen Fällen überprüft werden, ob medizinische Gründe einer Impfung entgegenstehen. Hierbei spielen vor allen Dingen Vorerkrankungen und die allgemeine physische Verfassung eine Rolle. Akute Krebs- oder Autoimmunerkrankungen können Impfwillige beispielsweise von der Impfung ausschließen.
Da sich der Impfstoff von Biontech/Pfizer nur bei besonders niedrigen Temperaturen transportieren und lagern lässt, musste kurz vor dem Impftermin am 15. Januar die genaue Anzahl der zu impfenden Personen an das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit, Demografie Rheinland-Pfalz gemeldet werden. Im Vorfeld an die Impfung wurden die gesamte Einrichtung sowie die mobilen Impfteams des Deutschen Roten Kreuz mit Corona-Schnelltest (PoC-Test) getestet. Am Impftag begann das dreiköpfige Apotheker-Team um 08:00 Uhr morgens im Gemeindehaus (Am Kurgarten 53) den Impfstoff mittels Einmalspritzen in einem gesonderten Raum aufzuziehen. Die Impfdosen sind daraufhin für sechs Stunden haltbar und müssen in diesem Zeitraum verimpft werden.
Unter der Leitung von Impfkoordinator Michael Alberti (DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V.) startete das mobile Impfteam gegen 08:30 Uhr in vier Gruppen mit den Impfungen im Maranatha. Drei Teams, jeweils mit einem Arzt, zwei DRK-Impfhelfern und einer Kontaktperson der Einrichtung, waren in den neun Häusern unterwegs. Nach erneuter Durchsicht der Pflegeakte und einem Gespräch mit dem jeweiligen Arzt wurden die BewohnerInnen in ihren persönlichen Räumlichkeiten durch das DRK geimpft. Die Impfung der MitarbeiterInnen erfolgte im Gemeindehaus, welches an diesem Tag zum Impfzentrum umfunktioniert wurde. Auch hier fand vor der Impfung durch das DRK ein Gespräch mit dem Ärzteteam statt, bei dem offene Fragen thematisiert werden konnten.
Nach Erhalt der Impfdosis nahmen die MitarbeiterInnen für 15 Minuten (bei Einnahme bestimmter Medikamente für 30 Minuten) in einem Wartebereich Platz und wurden nach Überprüfung des Befindens durch das DRK entlassen. Das mobile Impfteam war bis zum frühen Abend im Einsatz und über den ganzen Tag mit Freude und Elan bei der Sache. Hervorzuheben ist, dass sich die Mitglieder des DRK Ortsverein Sinzig e.V. ehrenamtlich in den Impfteams engagieren. Dank sorgfältiger Vorbereitungen hat der gesamte organisatorische Ablauf an diesem Tag einwandfrei funktioniert. Noch wichtiger und zugleich erfreulicher war jedoch, dass die Impfung sowohl von Bewohner als auch Mitarbeiterseite sehr gut und ohne besondere Impfreaktionen verkraftet wurde. Die für drei Wochen später angesetzte Zweitimpfung verzögerte sich aufgrund der Lieferengpässe von Biontech/Pfizer um sieben Tage.
An Rosenmontag ging es also in die zweite Runde. Geübt durch den ersten Durchlauf konnten die knapp 400 Zweitimpfungen bereits am frühen Nachmittag abgeschlossen werden. Glücklicherweise traten innerhalb der Bewohnerschaft erneut keine besonderen Nebenwirkungen auf. Von Seiten der MitarbeiterInnen wurden hingegen vereinzelt klassische Impfreaktionen wie leichte (muskelkaterartige) Schmerzen um die Einstichstelle, Müdigkeit sowie Kopf- und Gliederschmerzen gemeldet. In Kürze wird ein weiterer Impf-Durchlauf für neuaufgenommene BewohnerInnen sowie MitarbeiterInnen im Maranatha stattfinden. Hierbei werden nochmals über 100 Impfungen stattfinden, sodass im Nachgang nahezu die gesamte Einrichtung durch das mobile Impfteam versorgt sein wird.
Ausgehend von den gesetzlichen Verordnungen werden die geltenden Hygiene- und Besucherregelungen (u. a. vorherige tel. Terminabstimmung mit den Wohnbereichsleitern, Vorlage eines negativen Corona-Schnelltests) weiterhin aufrechterhalten.