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Vertreter der zwölf ausgezeichneten Einrichtungen nahmen das Qualitätssiegel entgegen. Foto: DU
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Der Kampf gegen so genannte multiresistente Erreger (MRE) ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden und wird sicherlich noch für lange Zeit im Fokus von Krankenhäusern und Kliniken, aber auch von Pflegeeinrichtungen bleiben. Nach aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts in Berlin erkranken in Deutschland jährlich etwa54.000 Menschen an Infektionen durch MRE. Rund 2.400 Menschensterben daran. Im länderübergreifenden Netzwerk„mre-netz regio rhein-ahr“ haben sich 2010 der Landkreis Ahrweiler, der Rhein-Sieg-Kreis, der Oberbergische Kreis, der Rhein-Erft-Kreis, der Rheinisch-Bergische Kreis, die Stadt Bonn, die Stadt Köln, die Stadt Leverkusen sowie der Landkreis Neuwied zusammen geschlossen. Ziel ist die Bekämpfung und Verhütung von multiresistenten Bakterien, die nicht mehr empfindlich für gängige Antibiotika sind.
Das Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonnkoordiniert das Netzwerk und begleitetes wissenschaftlich. Von dem Zusammenschlussprofitieren rund 3,5 Millionen Menschen. Schlechte Arbeitsbedingungen,mangelndes Bewusstsein und fehlende Kenntnisse über den Umgang mit den gefährlichen Krankheitserregern führen dazu,dass Reinigungs- und Hygienemaßnahmen vielerorts nicht korrektangewandt werden.
Umso wichtiger ist der Einsatz gegen diese Erreger, den sich auch in der Region etliche Pflegeeinrichtungen auf die Fahne geschrieben haben. Denn Fakt ist: Nur im Zusammenspiel der verschiedenen medizinischen Einrichtungen ist die Bekämpfung der Erreger erfolgreich möglich.
Zwölf Pflegeeinrichtungen des Kreises Ahrweiler wurden jetzt von Landrat Dr. Jürgen Pföhler, von Prof. Dr. Martin Exner, dem Leiter des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn, sowie vom Leiter des Gesundheitsamtes im Kreis Ahrweiler, Dr. Stefan Voss, für ihr besonderes Engagement im Kampf gegenmultiresistente Erreger mit dem Qualitätssiegel des mre-netz regiorhein-ahr ausgezeichnet. „Mit der Teilnahme an der freiwilligen Zertifizierung haben die Einrichtungen belegt,dass bei ihnen das Thema Hygieneernst genommen wird. Fachwissen und die konsequente Umsetzungin der Praxis können die Bewohnerin diesen Pflegeeinrichtungen vor multiresistenten Erregern schützen. Dabei müssen von der Reinigungskraft bis zur Einrichtungsleitungalle verstehen, worum es geht, damit die Maßnahmen zum Schutz vor einer solchen Infektion greifen können. Denn nachhaltigen Erfolg im Kampf gegen die gefährlichen Krankheitserreger hat man nur,wenn sich alle kontinuierlich darum kümmern“, unterstrich Jürgen Pföhler in seinem Grußwort. Alle ausgezeichneten Einrichtungen haben die zehn Qualitätsziele des Netzwerks im Hinblick auf ihre Hygienemaßnahmenerreicht. Das heißt, die Einrichtungen haben zum Beispiel eine/n Hygienebeauftragte/n ernannt,Verfahrensanweisungen des Netzwerksumgesetzt und hausinterne Schulungen zum Thema Hygiene durchgeführt. Acht Einrichtungen haben das vier Jahre lang gültige Siegel bereits zum zweiten Mal erhalten.
Seniorenzentrum Maranatha, Sinzig-Bad Bodendorf, Haus Sentivo St.Martin, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Seniorenheim St. Maria-Josef, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Seniorenzentrum St. Anna, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Fliedner-Residenz, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Ahrtal-Residenz, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Seniorenheim Marienburg, Kempenich, Seniorenzentrum Villa Romantica, Niederzissen, Seniorenzentrum Elisabeth-Haus, Weibern, Senioren- und Pflegeheim Maternus-Stift, Altenahr-Altenburg, Pflegeheim Haus Bachtal, Burgbrohl, Marienhaus Seniorenzentrum St. Josef, Bad Breisig.
Quelle: BLICK aktuell, DU, 20.02.2019