Auf unserer Webseite sind externe Links mit dem Symbol gekennzeichnet.

Diese Webseite verwendet Cookies

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken oder Marketingzwecken genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Technisch notwendige Cookies werden auch bei der Auswahl von Ablehnen gesetzt. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit von der Cookie-Erklärung auf unserer Website ändern oder widerrufen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung

Alle akzeptieren Einstellungen Details einblenden Ablehnen

Impressum | Datenschutzerklärung | Cookie Erklärung

 
 

Einfach


gut leben!

Willkommen im Maranatha

Aktuelles

Sie befinden sich gerade hier: Aktuelles » Pressespiegel » Auf dem Kirchplatz überwogen Aufbruchstimmung und Optimismus

Auf dem Kirchplatz überwogen Aufbruchstimmung und Optimismus

Sinzig sagte mit einer bunten Veranstaltung „Danke“

Sinzig. Die Stadt Sinzig sagte Danke in Richtung aller Helfer, die nach der Flutkatastrophe mit angepackt haben. Am Samstag gab es auf dem Kirchplatz eine bunte Veranstaltung, bei der Gespräche und Begegnungen im Mittelpunkt stehen sollten. Weder Organisator Rainer Friedsam noch Bürgermeister Andreas Geron wollten den Begriff „Fest“ so richtig aussprechen. Dennoch überwogen auf dem Kirchplatz Aufbruchstimmung und eine optimistische Grundeinstellung. Die gingen natürlich von den zahlreichen engagierten Helfern aus, die in den Wochen nach der Flut aus dem ganzen Bundesgebiet gekommen waren und sich auf dem Kirchplatz am Samstag ein Stelldichein gaben. Übrigens meist nach ihrem täglichen Helfereinsatz. Aber auch die vielen Sinziger Bewohner, die die Flut hart getroffen hat, blicken wohl wieder etwas optimistischer in die Zukunft. Das Wetter legte während der Veranstaltung dankenswerterweise eine kleine Regenpause ein und hier und da ließ sich sogar die Sonne blicken.

Beste Voraussetzungen also für ein buntes Treiben bei der für die Verpflegung der Helfer und Betroffenen bestens gesorgt war. Die türkischen Frauen von Merida servierten Gyros und den legendären „Arche-Noah Kuchen“. Dieser süße „Brotkuchen“ soll der Überlieferung nach erstmals aus den Lebensmittelresten auf der Arche Noah hergestellt worden sein. Und das passt ja dann wohl auch bestens zum Flutgeschehen im Ahrtal. Die Sprecherin von Merida Songül Erdem prägte den Satz: „Wir sind alle Sinziger und müssen nach vorne schauen“. Für die deftige und kulinarische Versorgung sorgte auch die Küche des Seniorenzentrums Maranatha und Getränke gab es auf dem Kirchplatz ebenfalls reichlich. Alles kostenlos versteht sich. Die Stadt Sinzig und zahlreiche Spender hatten dies möglich gemacht. Ein klassisches Unterhaltungsprogramm, wie sonst bei den großen Festen auf dem Kirchplatz üblich gab es diesmal natürlich nicht. Alleinunterhalter Tom Droste sorgte trotzdem für dezente Musik im Hintergrund. Auch Andreas Geron hielt keine große Rede, sondern holte als Moderator mehr und mehr Vertreter der Helferschar aus dem gesamten Bundesgebiet auf die Bühne. Etwa Jens Geiss von der Helfergruppe „Ahr-Schlepper“ aus der Kurpfalz. Der Dank ging natürlich auch an die Sinziger Feuerwehr das DRK und die Ortsgruppe des THW, die seit der Flutkatastrophe unermüdlich und bis zur Erschöpfung im Einsatz sind. In Sinzig hat sich aber auch viel freiwillige Hilfe formiert etwa im Co-Working-Space“ von Melanie Brücken in der Bachovenstraße, der sich zu beliebten Anlaufstelle für Betroffene und Helfer gemausert hat. Aber auch im Hot oder bei der Autowerkstatt von Tünn Milbradt direkt an der B9 im Sinziger Norden sind solche Helferstützpunkte meist auf freiwilliger Basis und mit viel Engagement und Spendengeldern organisiert, entstanden. HoT-Chefin Petra Klein war etwas geschafft. Denn in den vergangenen Wochen galt es nicht nur die zahlreichen Hilfsprojekte vom Waschsalon bis zur Kleiderkammer umzusetzen, vom Spendenzelt bis zur Betreuung, sondern auch das Sommerferienprogramm für bis zu 100 Pänz täglich über die Bühne zu bringen. Viel Arbeit also für die engagierte Helferschar im HoT. Auch nach den Ferien wird es durch die Kunstschule Sinzig von Stefanie Manhillen im HoT weiterhin kostenfrei für den Nachwuchs weitergehen. Kunstkurse finden jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 13:30 bis 16:30 Uhr in der Barbarossastraße statt. Dabei gilt: Einfach vorbeikommen und mitmachen“. Ein besonderer Dank ging auch an die Helferschar der syrischen Flüchtlinge, die besonders in Sinzig unter Beweis gestellt hatten, dass sie richtig anpacken und aufräumen können. Das Leben und der Optimismus wurden bei der Veranstaltung in Sinzig schon in den Mittelpunkt gestellt und auch etwas gefeiert. Aber es wurde besinnlich auch der Toten gedacht. 18 Windlichter im Trauerflor waren auf sogenannte Flutsteine montiert. Diese großen Pflastersteine hatte die Ahr in Sinzig angeschwemmt. Und 18 Menschen hatten in der Stadt ja im Zuge der Flutkatastrophe ihr Leben verloren.

Bunt auch eine Aktion der Kunstschule, denn eigentlich sollten bei der Veranstaltung 99 Luftballons mit Grüßen aus Sinzig in den Himmel steigen. Viele der kleinen Sinziger wollten ihren Luftballon aber eher lieber behalten. Auf und neben dem Kirchplatz gab es aber auch viele Randgeschichten. So hatten die „Chiros for heroes“ ihre Liegen für eine kleine Massage aufgestellt. Und die machten nicht nur während der Helfereinsätze zahlreiche Freiwillige wieder fit.

Am Rande des Geschehens machte auch eine weitere Neuigkeit die Runde. Die Stadt Sinzig hatte wohl schon Anfang der Woche ein Unternehmen damit beauftragt, den noch an den Straßenrändern liegenden Sperrmüll und den Bauschutt zu entsorgen. Dieser Einsatz und der Einsatz vieler Freiwilliger haben in den besonders betroffenen Gebieten im Grünen Weg, Am Teich und in der Körperstraße schon ansehnliche Erfolge erzielt. Und auch der kleine Park im Herzen-von- Jülich-Ring im Sinziger Westen ist jetzt frei von Schlamm, Sperrmüll und Bauschutt. Die Zustände in den betroffenen Sinziger Straßenzügen hat nicht nur in den sozialen Medien wiederholt für Kritik gesorgt. Die Stromversorgung in der Stadt steht, auch das Telefonnetz funktioniert in weiten Teilen wieder und fast alle Sinziger sind wieder ans Trinkwassernetz angeschlossen. Nach der Flutkatastrophe durchaus eine sehr zufriedenstellende Bilanz. Aber Hilfe und Helfer werden weiterhin zahlreich benötigt. Aber es geht auch schlichtweg ums liebe Geld. Daher hier noch einmal die offiziellen Spendenkonten der Stadt: Wer den Betroffenen helfen möchte:

Spendenkonto „Flutkatastrophe Sinzig“ bei der Volksbank RheinAhrEifel e.G., IBAN DE57 5776 1591 0100 1830 01, BIC: GENODED1BNA, Spendenkonto „Stadt Sinzig Flutkatastrophe“ bei der Kreissparkasse Ahrweiler, IBAN: DE32 5775 1310 0000 3395 56, BIC: MALADE51AHR.

Aber am Rande gab es wie gesagt auch noch weitere gute Nachrichten. Denn Die Gemeinde Braunsbach im Hohenloher Land unterstützte mit dem Benefizkonzert – Braunsbach hilft Sinzig – fast zeitgleich am Samstag die Flutopfer der Stadt Sinzig. Die Stadt Sinzig und ihrer Bewohner haben den zahlreichen Helfern aus dem gesamten Bundesgebiet aber auch aus den drei eigenen Reihen mit einer würdevollen und gelungenen Veranstaltung Danke gesagt. In weiten Teilen steht die lebensnotwendige Infrastruktur in der Stadt und der größte Dreck ist mittlerweile aus den Straßen heraus geräumt. Vor den Bewohnern in den betroffenen Fluggebieten liegt aber noch jede Menge Arbeit für die sie weiterhin auf Hilfe, Unterstützung und auch auf Spendengelder angewiesen sind. „Die Bewältigung der Flutkatastrophe ist kein Sprint, sondern ein ganz zäher, langer Marathon“. Dieser Satz ist „Ahrauf und Ahrab“ ja schon des Öfteren gefallen und er wird sich wohl auch in Sinzig bewahrheiten. Auf dem Kirchplatz bot sich aber in jedem Fall eine kleine Auszeit von der Trübsal der Katastrophe und auch die Gelegenheit zu viel Erfahrungsaustausch und vielen Gesprächen. Und das wurde sichtbar ja auch intensiv genutzt.

Quelle: Blick aktuell, 31.08.2021, BL

Sie wünschen eine persönliche Beratung?

hier klicken